Weltcup #3 und #4 Nordamerika
Drei Wochen hatten wir uns intensiv auf die beiden Weltcups in Übersee vorbereitet. Mit drei neuen Schweizer Rekorden und einer verpassten Olympiaqualifikation waren die zwei Wettkampfwochenende eine wahre Achterbahn der Gefühle.
Der erste der beiden Weltcup Weltcups fand in Salt Lake City statt. Die Eisbahn liegt auf über 1400m über mehr und wird deshalb auch die schnellste Bahn der Welt genannt. Mein Wochenende hätte mit meinem ersten Schweizer Rekord am Freitag über 3000m nicht besser beginnen können. Am Samstag stand die Teamverfolgung auf dem Plan, für welche wir schon rund 2 Jahre intensiv trainiert haben. Seit 2 Jahren trainieren wir jeden Tag zusammen, kennen jeden Schritt und jeden Fehler des Anderen, das war unsere grösste Stärke! An dem Tag sollten wir aber leider nicht zeigen können was wir drauf haben, in der zweiten Runde hat uns ein Stürz einen Strich durch die Rechnung gemacht. Umso motivierter war ich für den Massenstart am nächsten Tag. Im Halbfinale wurde mein Versuch Zwischenpunkte zu sammeln von den Top-Athleten abgefangen, dennoch klassifizierte ich mich am Ende auf dem 10ten Rang. Leider erreichen nur die besten 8 das Finale.
Leider erwischte mich in der darauf folgenden Woche eine Erkältung welche sich bis zum Weltcupwochenende in Calgary durchzog. Doch auch dies lies meine Ambitionen nicht schrumpfen. Ich wollte nochmals alles was ich nur habe geben und mich doch noch für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. Der Auftakt gelang mir definitiv gut mit einer erneuten Verbesserung meines eigenen Schweizer Rekordes. In der Teamverfolgung war am nächsten Tag aber leider erneut der Wurm drin. Diesmal brachten wir den Lauf zwar ins Ziel doch die gelaufene Zeit reichte «nur» für den 10ten Rang und somit nicht für eine Olympiaqualifikation. Meine letzte Chance nun war der Massenstart, ein Finaleinzug musste her. Es war ein sehr taktisches Rennen doch mir gelang es mich gut zu positionieren. Im Zieleinlauf fehlten mir schlappe 0.2 Sekunden für den 6.Rang und somit den direkten Finaleinzug. Aus der Traum von Peking 2022.
Fotos: Lars Hagen; DESG Photos