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Zum ersten Mal in meiner Karriere konnte ich mich für die Mehrkampf Weltmeisterschaften qualifizieren. Diese finden lediglich alle zwei Jahre statt. Bei den Damen werden die Strecken 500m, 3000m, 1500m und 5000m gelaufen wobei eine Gesamtwertung die Mehrkampf Weltmeisterin kürt. Die stärksten 24 Athletinnen der Weltcups qualifizieren sich dabei für die Titelkämpfe.

Dieses Jahr fand der Wettkampf in Inzell satt, in meiner Trainingseishalle. Ich konnte das Wochenende in vollen Zügen geniessen. Es hat einfach wahnsinnigen Spass gemacht vor den gefüllten Rängen mit tobenden Fans zu laufen. Auch meine Familie und Freunde kamen zum anfeuern, das hat mich umso mehr gefreut.

Beendet habe ich die Mehrkampf WM auf dem 20. Rang. Am meisten habe ich mich dabei über meine neue Bestzeit über 500m gefreut.

Mit diesem Wettkampf geht auch meine Saison 2023/ 2024 zu Ende. Es war definitiv meine erfolgreichste Saison meiner Karriere. Dabei möchte ich mich bei allen Menschen bedanken die mir diese Erfolge und Emotionen überhaupt ermöglichen. Von ganzem Herzen VIELEN DANK!! ♡

In Calgary, Kanada fand am vergangenen Wochenende die Einzelstrecken Weltmeisterschaft statt, es ist DAS Saisonhighlight schlechthin. In jeder Disziplin wird ein Weltmeister/in geführt. Ich durfte in der Teamverfolgung und im Massenstart mit bei diesen Titelkämpfen starten.

Nach der Bronzemedaille an den Europameisterschaften haben wir uns in der Teamverfolgung natürlich auch für die WM hohe Ziele gesteckt. Unser Lauf war schnell aber definitiv nicht der perfekte Lauf, das wussten wir alle. Mit einem neuen Schweizer Rekord klassierten wir uns auf dem 8. Rang. Nicht ganz das Resultat was wir uns erhofft hatten, jedoch umso motivierender nächste Saison wieder richtig anzugreifen.

Am nächsten Tag fand der Massenstart statt. Anders als bei den Weltcups wurden an den Weltmeisterschaften wieder Vorläufe/Halbfinals gelaufen. Die ersten 8 jedes Halbfinals qualifizieren sich jeweils für den Final. Mein Halbfinallauf war sehr nervös und hektisch. Mir gelang es relativ gut die Ruhe zu bewahren womit ich mich als 6. für den Final qualifizierte.

Im Finale hatte ich nichts mehr zu verlieren. Jeden Punktesprint angreifen, war die Zielformulierung. Ich habe bis zum Schluss gekämpft und bin überglücklich mit dem 7. Rang!!

Völlig ausgepowert konnte ich mir danach das Massenstart Rennen der Männer ansehen, welches meine Nerven ein letztes Mal forderte. In einem hoch spannenden Rennen lief Livio Wenger auf den 3.Rang und sicherte der Schweiz somit die erste WM-Medaille in der Geschichte. Was für ein Wahnsinns Moment.

Ich kann es immer noch nicht glauben. Am Weltcup in Quebec ist mir historisches gelungen. In einem sehr aufregenden Massenstart Rennen bin ich auf den 2. Rang gelaufen.

Bereits nach 4 von 16 Runden konnte ich mich mit einer Gruppe von 7 Läuferinnen vom Hauptfeld absetzten. Wir gewannen schnell an Metern und es wurde klar, die Medaillen werden unter uns 7 Läuferinnen ausgemacht. Ich versuchte locker zu bleiben und sagte zu mir selbst: «Du kannst das, du hast das Zeug aufs Podest zu laufen».

600m vor dem Ziel startete ich die Attacke, es fühlte sich an als wäre ich komplett im «Flow». Komplett bei mir selbst. Bis zur Ziellinie überholte mich nur noch die Belgierin Sandrine Tas. Es ist die Silberne Medaille für mich und ich könnte nicht glücklicher darüber sein. Meine Teamkollegin Kaitlyn klassierte sich bei dem Rennen auf den 4. Rang, diesen Erfolg mit ihr und meinem Team vor Ort zu erleben war ein unglaubliches Gefühl.

Ein riesiges Dankeschön an meinen Coach Kalon Dobbin, der mir jahrelang alles beigebraucht hat, um auf dieses Weltcup Podest zu laufen.

Es ist einfach unglaublich. Im Team Pursuit an den Europameisterschaften gewannen wir als erste Schweizerinnen überhaupt eine Medaille an einem Grossanlass. Diesen Moment mit meinen Teamkameradinnen zu teilen ist ein fantastisches Gefühl.

Gestartet haben die Titelkämpfe für mich am Freitag mit den 3000m. Den Moment, an der Startlinie zu stehen, in diesem vollgepackten Stadion werde ich nicht so schnell wieder vergessen. Die tobende Menge hat mich wortwörtlich getragen. Mit meinem 12. Platz bin ich sehr zufrieden.

Auch die 1500m am Samstag waren ein Erfolg. Ich konnte das Rennen ohne Druck geniessen und lief dabei mit einer persönlichen Bestzeit auf den 14.Platz.

Am Sonntag war DER TAG. Team Pursuit und Massenstart standen auf dem Programm. Wir wussten, dass wir gut in Form sind als Team. Seit gut 5 Jahren trainieren wir jeden Tag zusammen. An der Startlinie haben unsere Beine gezittert, allen war klar, eine Medaille ist heute möglich. Wir sind schnell gestartet, sehr schnell, nur wenige Zentel langsamer als die überlegenen Holländerinnen. Im Verlauf des Rennes ging uns leider etwas die Puste aus. Mit genauer 0.01 Sekunden Vorsprung auf Italien und 0.07 Sekunden Rückstand auf Deutschland retteten wir uns über die Ziellinie. Die bronzene Medaille ist der Lohn für unsere jahrelange harte Arbeit. Bei der anschließenden Siegerehrung spürte ich all diese Emotionen.
Doch das Wochenende war noch nicht zu Ende. Im anschliessenden Massenstart Rennen versuchte ich möglichst viele Zwischenpunkte zu sammeln. Es war ein schnelles und sehr spannendes Rennen. Der 7. Schlussrang rundete diesen unglaublichen Tag ab.

Alle diese Momente und Emotionen erleben zu dürfen ist für mich nicht selbstverständlich. Ein riesen Dankeschön gilt jedem Einzelnen der mich auf diesem Weg begleitet und unterstützt. Es braucht ein ganzes TEAM ★

Foto 1-5 von Lars Hagen
Foto 6-7 von Drew Kaplan

Endlich hat auch die internationale Wettkampfsaison gestartet. In den letzten 5 Wochen durfte ich 4 Länder auf 2 Kontinenten bereisen, um mich mit den Besten der Welt zu messen. Der Weltcup Zirkus machte Halt in Japan, China, Norwegen und Polen.

Der Saisonauftakt in Japan hätte nicht besser laufen können. Gleich im ersten Rennen, dem Massenstart, klassierte ich mich auf dem 7. Rang und egalisierte damit mein persönliches Karriere Bestergebnis im Weltcup. Auch in der Teamverfolgung gelang uns Schweizerinnen ein nahezu perfektes Rennen. Mit meinen Teamkolleginnen Kaitlyn McGregor und Jasmin Güntert erreichten wir den 6. Rang. Es war unser erstes Rennen in dieser Teamkonstellation. Ich glaube, wir haben bereits einen sehr eingespielten Eindruck gemacht. Auch im abschliessenden 3000m Rennen konnte ich meine gute Form bestätigen und platzierte mich auf dem 13. Rang in der B-Gruppe.

Der Weltcup 2 in China hatte durchaus eine emotionale Seite. Die Rennen fanden auf der Olympischen Bahn von Peking 2022 statt. Bei denen ich doch so gerne dabei gewesen wäre. Der Spaziergang durchs Olympische Dorf hat aber dennoch motiviert.
Die Wettkämpfe in Peking waren hart, ich kämpfte mit der schlechten Luftqualität und mit der, wie sich im Nachhinein herausgestellten, anbahnenden Corona Infektion. Trotz den Umständen lief ich einen 8. Rang im Massenstart nach Hause und konnte auch über 1500 und 3000 solide Läufe zeigen.

Nach einer Woche im Bett mit meiner ersten Corona Infektion (Davor dachte ich noch, ich sei immun gegen diese Krankheit) ging es bereits wieder weiter nach Stavanger, Norwegen. In Absprache mit meinem Coach und meinem Arzt beschlossen wir, dass ich mich dieses Wochenende nur auf den Massenstart konzentriere, um meinen schwachen Körper noch etwas zu schonen. Doch auch dieser Massenstart war eine kleine Katastrophe. Ich konnte zwar bis am Schluss vorne mitlaufen, doch auf Grund einer Überrundungsregel wurde das gesamte Feld, bis auf 6 Athletinnen, disqualifiziert. Abhacken und nach vorne schauen, hiess nun die Devise.

Der letzte Weltcup vor der Weihnachtspause fand in Polen statt. Bereits im 3000m Rennen am Freitag spürte ich die Nachwehen meiner Corona Infektion. Ich kämpfte mich trotzdem durch und landete auf dem 18. Rang in der B-Gruppe. Auf die Teamverfolgung am Samstag habe ich mich besonders gefreut. Unser Lauf war nicht annähernd so souverän und sauber wie jener in Japan, doch wir retteten uns über die Ziellinie. Durch die Disqualifikation von Holland reichte unser Lauf gar für den 5. Rang, ein historisches Resultat für das Schweizer Damen Team. Am Sonntag stand der Massenstart an. Mit den letzten Kräften lief ich ein taktisches Rennen und beendete den Weltcup auf dem 9. Rang.

Nun geht es für mich zurück ins Training. Bevor nächstes Wochenende die Schweizer Meisterschaften auf dem Programm stehen.

27. – 29. Oktober Weltcup Qualifikation Inzell
10. – 12. November Weltcup Obihiro, Japan
17. – 19. November Weltcup Peking, China
1. – 3. Dezember Weltcup Stavanger, Norwegen
8. – 10. Dezember Weltcup Tomaszow Mazowieki, Polen
16. – 17. Dezember Schweizermeisterschaften Inzell
5. – 7. Januar Europameisterschaften Heerenveen, Holland
26. – 28. Januar Weltcup Salt Lake City, USA
2. – 4. Februar Weltcup Quebec City, Kanada
15. – 18. Februar Weltmeisterschaften Calgary, Kanada

Weitere Informationen zu den Weltcups auf www.isu.org