Die letzten Wochen waren für mich sehr aufregend, an den Weltcups in Nordamerika kämpfte ich weiter um einen Platz für Olympia.

Mein Plan im Massenstart ging perfekt auf, die 3000m Einzelstrecke war dann dagegen eher eine Enttäuschung.

Als erstes fand der Weltcup in Calgary, Kanada statt. Ich konnte meine starke Form im Massenstart gleich bestätigen und klassierte mich auf dem 11. Rang im Semifinale, welcher mir erneut 6 wertvolle Weltcuppunkte brachte. Über die 3000m lief ich zwar eine persönliche Bestzeit war aber dennoch nicht ganz zufrieden mit meinem Lauf. Die ganzen 7.5 Runden konnte ich nicht in einen Rhythmus finden und war gegen Ende zu ausgepowert um die Runden konstant zu halten. Nächste Woche, nächste Chance dachte ich mir..

Schweizer Team in Calgary

Eine Woche später ging es bereits weiter, diesmal in Salt Lake City, USA. Ich war sehr nervös bevor meinem entscheidenden letzten Massenstart für die Olympiaquali. Es war immer noch alles möglich, aber nur die Top 24 des Weltcupklassements qualifizieren sich für die Spiele. Ich hatte das Pech im stärkeren Semifinale eingeteilt zu werden, dennoch gelang mir ein taktisch geniales Rennen. Beim Schlussprint verfehlte ich sogar nur ganz knapp den 3. Rang, welcher einen direkten Finaleinzug bedeutet hätte. Aber auch mein schlussendlicher 10. Rang im Semifinale brachte mir erneute Weltcuppunkte. Direkt nach dem Rennen begann das Rechnen ob ich nun, egal was im Finale passieren wird, meinen Platz in den Top 24 behalten kann. Und tatsächlich, der 23. Rang war mir auf sicher, was fiel mir für einen Stein vom Herzen. Ein unglaubliches Gefühl, ich habe es geschafft! Der Quotenplatz für Olympia ist mir auf sicher. Nun liegt alles in der Hand von Swissolympic ob sie mir die Chance geben wichtige Erfahrungen zu sammeln und mich für die Olympischen Spiele in Pyeongchang selektionieren.
Mein Massenstart von Salt Lake City ist hier nachzuschauen.

Am Sonntag ging ich erneute über die 3000m an den Start. Meine Erwartungen waren hoch gesetzt, der Schweizer Rekord von 4.19.10 soll es sein. Leider wollte an diesem Tag nichts so richtig klappen, die Technik war nicht da und ich startete viel zu schnell ins Rennen. Dennoch konnte ich meine persönliche Bestmarke auf 4.24.09 verbessern. Nicht ganz zufrieden aber glücklich, dass es nun wieder zurück nach Europa geht beendete ich meine erste grosse Weltcupreise.
Nun bin ich noch gute eine Woche in Holland bevor es dann endlich für ein paar Tage nach Hause geht. Ich freue mich auf entspannte Stunden mit meiner Familie und Freunden bevor es dann Anfangs Januar mit der Europameisterschaft weitergeht.