Vier Wochen befand ich mich mit der Schweizer Auswahl in der so genannten «Skating Blase» im Eisschnelllauf Mekka Heerenveen (NED). So war es uns möglich zwei Weltcups und die Weltmeisterschaften zu bestreiten.
Bei den Weltmeisterschaften, welche vom 11. – 14. Februar stattfanden, stand die Schweiz zum ersten Mal in der Geschichte des Eisschnelllaufs beim Teampursuit am Start.

Sich endlich wieder mit der internationalen Spitze messen zu dürfen, hat unglaublich Spass gemacht.

Im Weltcup durfte ich über die 3000m, im Massenstart und im Team Pursuit an den Start gehen. Durch die hervorragende Teamarbeit gelang es uns im Team Pursuit gar einen Startplatz für die WM herauszulaufen. Auch mit den anderen beiden Rennen kann ich sehr zufrieden sein, denn mir gelang es am Tag X meine besten Leistungen abzurufen.

Die Qualifikation für die WM kam durchaus überraschend, da wir als Team erst diese Saison zusammen am Start standen. Zwar trainieren wir seit über einem Jahr zusammen, das Weltcup Debut gelang uns aber erst in dieser Saison. Trotzdem funktionierte unser Quartett auf Anhieb sehr gut, wir wurden Woche für Woche besser.

An den Weltmeisterschaften lag der ganze Fokus auf dem Team Pursuit. Wir wussten, um bei den Besten mithalten zu können, braucht es eine schnellere Zeit als unser eigener Schweizer Rekord. Die intensive Vorbereitung auf genau dieses Rennen hat sich mehr als gelohnt. Mit einer Zeit von 3.06.26 unterboten wir den Schweizer Rekord um glatte 4 Sekunden und konnten gar die Eischnelllaufnation Deutschland hinter uns lassen. Dieser Exploit bedeutete in der Endabrechnung ein siebter Schlussrang!

Für uns, Kaitlyn McGregor, Nadja Wenger, Vera Güntert und mich, war dies aber erst der Anfang einer langen Reise. Nächstes Jahr streben wir die Olympia Qualifikation an und langfristig gar eine Medaille. Ich freue mich auf alles was kommt.

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Fotos: Lars Hagen, DESG Photos