Es ist einfach unglaublich. Im Team Pursuit an den Europameisterschaften gewannen wir als erste Schweizerinnen überhaupt eine Medaille an einem Grossanlass. Diesen Moment mit meinen Teamkameradinnen zu teilen ist ein fantastisches Gefühl.

Gestartet haben die Titelkämpfe für mich am Freitag mit den 3000m. Den Moment, an der Startlinie zu stehen, in diesem vollgepackten Stadion werde ich nicht so schnell wieder vergessen. Die tobende Menge hat mich wortwörtlich getragen. Mit meinem 12. Platz bin ich sehr zufrieden.

Auch die 1500m am Samstag waren ein Erfolg. Ich konnte das Rennen ohne Druck geniessen und lief dabei mit einer persönlichen Bestzeit auf den 14.Platz.

Am Sonntag war DER TAG. Team Pursuit und Massenstart standen auf dem Programm. Wir wussten, dass wir gut in Form sind als Team. Seit gut 5 Jahren trainieren wir jeden Tag zusammen. An der Startlinie haben unsere Beine gezittert, allen war klar, eine Medaille ist heute möglich. Wir sind schnell gestartet, sehr schnell, nur wenige Zentel langsamer als die überlegenen Holländerinnen. Im Verlauf des Rennes ging uns leider etwas die Puste aus. Mit genauer 0.01 Sekunden Vorsprung auf Italien und 0.07 Sekunden Rückstand auf Deutschland retteten wir uns über die Ziellinie. Die bronzene Medaille ist der Lohn für unsere jahrelange harte Arbeit. Bei der anschließenden Siegerehrung spürte ich all diese Emotionen.
Doch das Wochenende war noch nicht zu Ende. Im anschliessenden Massenstart Rennen versuchte ich möglichst viele Zwischenpunkte zu sammeln. Es war ein schnelles und sehr spannendes Rennen. Der 7. Schlussrang rundete diesen unglaublichen Tag ab.

Alle diese Momente und Emotionen erleben zu dürfen ist für mich nicht selbstverständlich. Ein riesen Dankeschön gilt jedem Einzelnen der mich auf diesem Weg begleitet und unterstützt. Es braucht ein ganzes TEAM ★

Foto 1-5 von Lars Hagen
Foto 6-7 von Drew Kaplan