Mit dem Nationalkader flogen wir für 6 Wochen in die USA. In Salt Lake City der Hauptstadt des Bundesstaates Utah hatten wir die Möglichkeit auf dem schnellsten Eis der Welt zu trainieren.

Da die Eisbahn auf rund 1’380m über Meer liegt ist der Luftwiederstand geringer und wir erreichen dadurch deutlich höhere Geschwindigkeiten. Aktuell wurden 11 von 12 Weltrekorden im Olympic Oval Utah aufgestellt.

In diesen 6 Wochen stand der Feinschliff an oberster Stelle, es galt alle Puzzleteile zusammen zu setzten, die wir in den letzten Monaten aufgebaut haben. Unser Top Trainer Team bestehend aus den 3 Neuseeländer Kalon Dobbin, Shane Dobbin sowie Roy Dobbin haben alles darangesetzt, das Beste aus uns herauszuholen. Auch der Teamgeist wurde in dieser Zeit sehr gefördert, da wir alle Zusammen wohnten. Ich durfte in diesen Wochen enorm viel lernen und bin sehr dankbar dafür.

Das Highlight der Reise waren sicherlich die finalen Rennen am letzten Wochenende unseres Aufenthalts. Mein Saisonziel, die Weltcuplimite für nächstes Jahr zu unterbieten stand bis dahin immer noch offen. Mich plagte in den letzten Wochen eine Erkältung mit starkem Husten. Nichts desto trotz wusste ich was zu tun ist. Bereits am frühen Morgen am Tag meines 3000m Rennens war ich bei bester Laune und freute mich sehr auf meinen Einsatz. Das gute Gefühl trügte nicht und ich lief trotz eines turbulenten Rennens, durch Behinderung meiner Gegnerin, eine neue persönliche Bestzeit. Mit meiner Zeit von 4.18.28 habe ich somit die Weltcuplimite erreicht!

Geplant war eine Weiterreise nach Calgary (Kanada) zu einem weiteren Wettkampf, Covid19 hat uns da aber einen Strich durch die Rechnung gemacht und die Reise ging stattdessen nach Hause. Nach Hause in die wohlverdiente Saisonpause.