Nach den letzten zwei sehr intensiven Jahren und der verpassten Olympiaqualifikation diesen Februar brauchte ich Abstand. Zum ersten Mal seit meiner Profikarriere machte ich richtig Urlaub. Heute bin ich wieder hoch motiviert und tief im Trainingsalltag angekommen.

Für drei Wochen reiste ich im März ganz alleine nach Sri Lanka. Mein einziges Ziel: Möglichst viele coole Wellen surfen. Mir hat dieser Urlaub unglaublich gutgetan sodass ich nun wieder bereit bin für meine Träume zu kämpfen und hart zu arbeiten.

Seit Mitte April trainiere ich wieder an unserem Trainingsstützpunkt in Geisingen (D). Die Inline Skating Bahn der Arena Geisingen eignet sich perfekt für das Sommertraining. Neben den Inlineskates trainiere ich viel auf dem Rad und im Kraftraum.

Bereits habe ich auch erste Wettkämpfe auf den Inlineskates diesen Sommer bestritten. Zwei Mal durfte ich gar ganz zuoberst aufs Treppchen stehen bei der Swiss Skate Tour. Beim Europacup im Österreichischen Wörgl reichte es mir in der Gesamtwertung zu Platz 11. Es hat Spass gemacht nach vielen Jahren Abwesenheit wieder ein Bahnrennen auf dieser Stufe zu fahren.

Das Sommertraining steht nun, bis es Mitte September wieder aufs Eis geht, im Zentrum. Jedoch ist es mir diesen Sommer wichtiger denn je neben dem Sport ein Ausgleich zu finden und wieder mehr zu «leben». Wenn mich eines die letzten zwei Jahre gelernt hat dann ist es, dass der Weg zum Ziel genauso belangreich ist wie das Ziel selbst.

Nach der verpassten Olympiaqualifikation waren die Europameisterschaften mein letztes grosses Highlight dieser Saison. An den Start gehen durfte ich in der Disziplin Massenstart und 3000m.

Ganz überraschend rutschte ich am Abend vor dem 3000m noch ins Starterfeld. Da nur die besten 16 Europäerinnen der Weltcups an der EM teilnehmen dürfen war ein Start für mich bereits eine grosse Ehre. Zwar fühlte ich mich durch die plötzliche Nachselektion nicht besonders gut vorbereitet, doch ich habe alles gegeben und bis zum Schluss gekämpft. Am Schluss resultierte daraus der 15. Rang.

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Drei Wochen hatten wir uns intensiv auf die beiden Weltcups in Übersee vorbereitet. Mit drei neuen Schweizer Rekorden und einer verpassten Olympiaqualifikation waren die zwei Wettkampfwochenende eine wahre Achterbahn der Gefühle.

Der erste der beiden Weltcup Weltcups fand in Salt Lake City statt. Die Eisbahn liegt auf über 1400m über mehr und wird deshalb auch die schnellste Bahn der Welt genannt. Mein Wochenende hätte mit meinem ersten Schweizer Rekord am Freitag über 3000m nicht besser beginnen können. Am Samstag stand die Teamverfolgung auf dem Plan, für welche wir schon rund 2 Jahre intensiv trainiert haben. Seit 2 Jahren trainieren wir jeden Tag zusammen, kennen jeden Schritt und jeden Fehler des Anderen, das war unsere grösste Stärke! An dem Tag sollten wir aber leider nicht zeigen können was wir drauf haben, in der zweiten Runde hat uns ein Stürz einen Strich durch die Rechnung gemacht. Umso motivierter war ich für den Massenstart am nächsten Tag. Im Halbfinale wurde mein Versuch Zwischenpunkte zu sammeln von den Top-Athleten abgefangen, dennoch klassifizierte ich mich am Ende auf dem 10ten Rang. Leider erreichen nur die besten 8 das Finale.

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Der erste Weltcup der neuen Olympiasaison ist bereits wieder Geschichte. Es hat total Spass gemacht sich wieder mit der internationalen Spitze messen zu dürfen.

An den Start gehen durfte ich über die 3000m und in der Teamverfolgung. Nervös war ich vor allem in der Teamverfolgung, in der wir uns hohe Ziele für diese Saison gesteckt haben. Nur mit einem Top 8 Platz im Weltcup Gesamtklassement dürfen wir auch bei Olympia starten. Unser erster Lauf diese Saison war alles andere als perfekt. Trotzdem zeigten wir bereits auf, dass diese Saison sehr wohl mit uns zu rechnen ist. In der Division B erreichten wir den 2.Platz. Auch über die 3000m zeigte ich eine solide Leistung und belegte Platz 27 in der Division B.

Am nächsten Tag nach dem Weltcup reisten wir bereits weiter nach Salt Lake City in der USA. Hier bereiten wir uns nun optimal auf den nächsten Weltcup vor der vom 3.-5. Dezember stattfinden wird. Ich freue mich bereits auf meinen nächsten Einsatz.

Bereits stehe ich schon wieder seit 2 Monaten auf dem Eis. Mit dem Nationalkader haben wir Anfangs September unseren Trainingsstützpunkt von Geisingen nach Inzell verlegt. Hier in Inzell finden wir optimale Trainingsbedingungen vor um uns auf diese so wichtige Olympia Saison vorzubereiten. Anfangssatz hervorheben

Die ersten Testrennen zeigten mir schon früh auf, dass die Formkurve stimmt. Noch nie zuvor bin ich schneller in eine Saison gestartet. Bei den internen Qualifikationsrennen Ende Oktober konnte ich mich von der besten Seite zeigen und wurde von Swiss Ice Skating offiziell für die Weltcups selektioniert. Den Massenstart, den wir mit unseren Deutschen Kollegen laufen durften, konnte ich gar gewinnen. Dies gibt mir enorm viel Selbstvertrauen für den weiteren Verlauf der Saison.

In wenigen Tagen geht es los auf die mehr als 5-wöchige Weltcupreise. Den ersten Stopp machen wir in Tomaszow Mazowiecki, Polen, wo der erste Weltcup statt finden wird. Danach geht es weiter nach Salt Lake City, USA und Calgary in Kanada. Diese Weltcup Rennen gelten gleichzeitig als Qualifikation Rennen für die olympischen Spiele 2022 in Peking. Diese Qualifikation ist mein grösstes Ziel dieser Saison.

Eine verrückte Saison geht zu Ende. Nach der WM in Holland ging es zurück an unseren Trainingsstützpunkt in Inzell.

Die letzten 2 Wochen nutzte ich um Material zu testen und die Saison ausklingen zu lassen. Mit dieser lockeren Einstellung gelang es mir über die Sprintstecken 500m und 1’000m neue persönliche Bestleistungen aufzustellen. Was für ein Krönender Abschluss.

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